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null ÖÄK-Mayer zu Corona: Abteilungsausfälle möglichst vermeiden

Angesichts der steigenden Ausfälle von medizinischen Abteilungen aufgrund von Infektionen appelliert Harald Mayer, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer, erneut an eine sinnvolle Dienstplangestaltung in den Spitälern.

Immer mehr Abteilungen in Krankenhäusern sind von Coronavirus-Infektionen betroffen, manche Abteilungen teilweise oder ganz gesperrt, weil Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Spitälern sich in Quarantäne befinden. Fast jedes Bundesland ist mittlerweile davon betroffen. Das LKH Hartberg in der Steiermark beispielsweise ist für Neuaufnahmen geschlossen, der Betrieb könne derzeit nicht aufrechterhalten werden, weil viel Personal in häusliche Isolation gebracht werden musste.

Aufgrund des intensiven Kontakts mit Patienten zählt das Gesundheitspersonal zu den gefährdetsten Berufsgruppen. Aus gegebenem Anlass appelliert Harald Mayer, Vizepräsident und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte der Österreichischen Ärztekammer, erneut an die Spitäler: „Es gilt, angesichts der zu erwartenden steigenden Infektionszahlen den Totalausfall von Abteilungen zu vermeiden“, sagt er.

Für kommende Infektionen gewappnet

Eine zentrale Schlüsselrolle spiele dabei die Organisation der Dienstpläne: Abhängig von der Abteilungsgröße und dem medizinischen Fachgebiet sei zu prüfen, inwieweit es möglich ist, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglichst lange in einem fixen Team arbeiten. Mehrere Teams würden sich dann geblockt ablösen. „Wenn also ein Team aufgrund von Coronavirusinfektionen und Quarantänemaßnahmen ausfällt, dann kann ein anderes sofort einspringen und den Abteilungsbetrieb so aufrechterhalten“, sagt Mayer. Damit ließen sich teilweise oder vollständige Schließungen von Abteilungen vermeiden, da immer ein anderes Team einspringen könne, bis die Quarantäne bzw. die Erkrankung ausgestanden sei.

Notwendiger denn je seien jetzt auf die jeweilige Abteilung zugeschnittene Dienstplankonzepte, um den medizinischen Betrieb zu gewährleisten und das Personal zu schützen. „Je strukturierter das Personal eingesetzt wird, desto besser sind die Spitäler für nun kommende Coronavirus-Infektionen gewappnet“, betont Mayer. Darüber hinaus erinnert er dran: „Wer Symptome aufweist oder befürchtet, erkrankt zu sein, soll nicht in die Spitalsambulanzen gehen, sondern das Gesundheitstelefon 1450 anrufen und die dort erhaltenen Anweisungen genau befolgen.“

 


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