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null Mutter-Kind-Pass: Niedergelassene Ärzteschaft fordert endlich substanzielle Gespräche

Der Bundeskurie wurde kurzfristig ein Vorschlag des Gesundheitsministeriums vorgelegt. Über die vielen offenen Punkte müsse jetzt dringend gesprochen werden.

Kurz vor Sitzungsbeginn der Bundeskurie niedergelassene Ärzte der Österreichischen Ärztekammer hat das Gesundheitsministerium in der Causa Mutter-Kind-Pass einen Vorschlag eingebracht. „Dieses Gesamtpaket lässt ein wenig Bewegung erkennen, beinhaltet aber noch viele offene Fragen. Diese müssen mit dem Gesundheitsministerium in substanziellen Gesprächen, gemeinsam an einem Tisch, geklärt werden“, sagt Edgar Wutscher, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte. Man stehe jederzeit für Gespräche zur Verfügung, es stehe aber weiter „Spitz auf Knopf“, sagt Wutscher, der warnend in den Raum stellte, dass es nach wie vor eine aufrechte Beschlusslage gebe, den Vertrag mit Ende März zu kündigen, falls es zu keiner Einigung komme.

„Im Sinne der Versorgung von Müttern und Kindern, unseren Patientinnen und Patienten, deren Wohl wir uns als Ärztinnen und Ärzte verpflichtet fühlen, fordern wir jetzt endlich substanzielle Gespräche“, sagt Dietmar Bayer, stellvertretender Bundeskurienobmann. „Mütter und Kinder haben endlich Klarheit verdient und Ärztinnen und Ärzte wollen sich endlich wieder darum kümmern können, ihnen die bestmögliche Versorgung zu bieten. Wir sind es leid, eigentlich Selbstverständliches einzufordern und Konsequenzen ankündigen zu müssen“, unterstreicht Bayer.

„Wir wollen uns bestmöglich um die Versorgung der Mütter und Kinder kümmern,  damit unser internationales Vorzeigeprojekt wieder den Glanz erhält, den es ursprünglich hatte. Der Mutter-Kind-Pass gibt seit Jahrzehnten Familien viel Sicherheit, das sollte uns allen weiterhin ein wichtiges Anliegen sein“, sagt Naghme Kamaleyan-Schmied, stellvertretende Bundeskurienobfrau der niedergelassenen Kurie und Allgemeinmedizinerin in Wien.

„Die rasant gesunkenen Zahlen zu perinataler Mortalität und Säuglingssterblichkeit unterstreichen, wie erfolgreich das Modell Mutter-Kind-Pass ist“, sagt Thomas Fiedler, Obmann der Bundesfachgruppe Frauenheilkunde und Geburtshilfe: „Wir verlangen ein klares Bekenntnis zum Mutter-Kind-Pass und eine entsprechende Absicherung dieses wertvollen Werkzeuges für die Zukunft und insbesondere für alle werdenden Mütter und ihre Kinder.“

 


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