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null ÖÄK-Mayer: Sind zu sofortigem Krisengipfel zur Rettung unserer Gesundheitsversorgung bereit!

Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer ruft zum gemeinsamen Handeln auf und betont, dass es nicht nur am Geld liegt – jetzt müssten Ideen und Initiativen her, um das Beste herauszuholen.

„Ich begrüße sehr, dass Gesundheitsminister Johannes Rauch alle gesundheitspolitischen Player an einen Tisch bringen möchte – aber warum erst im Februar und nicht gleich heute? Wir sind zu einem sofortigen Krisengipfel zur Rettung unserer Gesundheitsversorgung bereit!“, betont Harald Mayer, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte. „Jeder Tag, der tatenlos vergeht, geht auf Kosten der Patientenversorgung und verschärft den täglichen Kraftakt in den Spitälern und in den niedergelassenen Ordinationen. An uns soll es nicht scheitern – wir als Standesvertretung der Ärztinnen und Ärzte sind jederzeit bereit, mitzuarbeiten, um das Beste für die Patienten und das Gesundheitssystem herauszuholen.“
 
Und dabei gehe es – auch wenn nun der Finanzausgleich ansteht – nicht allein ums Geld, befindet Mayer. „Die Finanzierung ist das Eine – das Andere sind konstruktive, erfolgversprechende Ideen und vor allem die Initiative, diese auch im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten umsetzen zu wollen. Aus dem Ministerium kommt mir persönlich dahingehend viel zu wenig Konkretes.“
 
Dabei liegen aus Sicht des ÖÄK-Vizepräsidenten die drei dringlichsten Punkte, wie von der Ärztekammer seit Monaten mehrfach betont, klipp und klar, aber nach wie vor unberührt, auf dem Tisch. „Es darf in den heimischen Spitälern keine unbesetzten Dienststellen geben – hier muss schleunigst in die wichtigste Ressource, das Personal, investiert werden. Das Geld muss jetzt freigegeben werden. Gleichzeitig muss eine dringende Stärkung des niedergelassenen Bereichs her, um eine zielführende und zukunftssichere Lenkung der Patientenströme zu erreichen, damit das Zusammenspiel zwischen intra- und extramuralem Bereich sowohl für die Patienten als auch für die Ärzteschaft optimiert wird. Und dann muss endlich die von uns seit Jahren geforderte Ausbildungsoffensive gestartet werden, mit einem Ausbildungsoberarzt an jeder Abteilung, an der in unseren Spitälern ausgebildet wird – denn nur mit bestens ausgebildeten Ärztinnen und Ärzten werden wir unsere Gesundheitsversorgung auch künftig auf Top-Niveau halten können. Um das alles anzugehen, hätte man nicht auf den nun anstehenden Finanzausgleich warten müssen, das ist seit langem bekannt – aber jetzt ist ein sehr guter Moment für eine Initialzündung. Besser heute als morgen.“