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null ÄrztInnen haben ab sofort Möglichkeit, PatientInnen telefonisch krankzuschreiben

ÄrztInnen haben ab sofort die Möglichkeit, ihre PatientInnen nach einer telefonischen Anamnese krankzuschreiben. Es liegt im Ermessen der ÄrztInnen, ob und bei welchen PatientInnen sie telefonische Krankschreibungen durchführen. Eine Verpflichtung dafür gibt es aber nicht. Darauf haben sich am Donnerstag das Gesundheitsministerium, die Ärztekammer, die Österreichische Gesundheitskasse, die Wirtschaftskammer und der ÖGB geeinigt. Die aktuelle Ausnahmeregelung soll in der derzeitigen Situation rasche Abhilfe schaffen und gilt bis auf Widerruf.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober: „Die wichtigste Maßnahme in der derzeitigen Situation ist die Reduktion der sozialen Kontakte, vor allem auch in den Ordinationen. Je weniger persönliche sozialer Kontakt in der Bevölkerung entsteht, desto weniger Ansteckungen finden statt. Mit der neu geschaffenen Lösung setzen wir eine weitere wichtige Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus in Österreich. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für die Bereitschaft!“

WKÖ-Präsident Harald Mahrer: „Die Wirtschaft unterstützt diese kurzfristig eingesetzte und unbürokratische Maßnahme. Wir haben ein gemeinsames Ziel, nämlich die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern und die Funktionsfähigkeit am heimischen Standort in den verschiedenen Institutionen und den Betrieben zu gewährleisten.“

Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres: „Das Wichtigste ist jetzt, die medizinische Versorgung in Österreich auch für die nächsten Wochen und Monate sicherzustellen. Die telefonische Krankschreibung ist eine wichtige Maßnahme, die dazu beiträgt, das Ansteckungsrisiko in Ordinationen zu minimieren. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte werden damit nicht unnötig einem Infektionsrisiko ausgesetzt und können ihre ganze Kraft und Kompetenz für die Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten einsetzen.“

ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian: „Wir unterstützen jede Maßnahme, die dazu beiträgt, die Ausbreitung des Corona Virus zu vermeiden. Diese Möglichkeit der unbürokratischen, schnellen Krankschreibung hilft nicht nur kranken Menschen, sie ist auch ein sinnvoller Beitrag, damit möglichst viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gesund bleiben - vor allem auch in den Arztpraxen. Jeder einzelne Schritt, der dazu beiträgt, die Gesundheitsversorgung aufrecht zu halten, ist wichtig.“

Generaldirektor Österreichische Gesundheitskasse Bernhard Wurzer: „Es ist wichtig, dass Menschen, auch im Falle einer anderen Erkrankung, möglichst wenig Außenkontakt haben um ein weiteres Risiko zu reduzieren. Der ÖGK ist die Sicherheit der Menschen in diesem Zusammenhang besonders wichtig, jetzt gilt es rasch alle notwendigen Maßnahmen zu setzen.“

 


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ÖÄZ 7 | 10.04.2024

IT-Sicherheit in Ordinationen