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Ärztekammer besorgt über viel zu wenig Impfstoff in Österreich

Entscheidend sei es, zeitnahe zu impfen – Debatte über Impfen in Apotheken „irrelevant und entbehrlich“

Sehr besorgt zeigt sich die Österreichische Ärztekammer über den Umstand, dass in Österreich nach wie vor viel zu wenig Corona-Impfstoff zur Verfügung steht. Nur rasches Impfen helfe, die Pandemie zu beherrschen und Infektionen zu verhindern, betonte ÖÄK-Präsident Thomas Szekeres, der die Regierung auffordert, alle Anstrengungen zu unternehmen, Impfstoff zeitnahe zu besorgen und weltweit einzukaufen.

Dabei dürfte eine Preisdebatte nicht im Vordergrund stehen. „Wenn man bedenkt, wie viel ein Tag Lockdown täglich die Österreicherinnen und Österreicher kostet, dann ist es unerheblich, ob der Impfstoff ein paar Euros mehr oder weniger kostet“, so Szekeres.

Es gebe verfügbare Impfstoffe, die millionenfach getestet und daher sicher und wirkungsvoll seien. Auch der Impfstoff von AstraZeneca wurde in Großbritannien und den USA an Hunderttausenden Menschen, auch Über-65-Jährigen, angewandt und hat vor schwerer Erkrankung geschützt. „Hier sollte unser nationales Impfgremium die Daten rasch sichten und entsprechend beurteilen, um gegebenenfalls eine Zulassung auch für Menschen über 65 Jahren zu ermöglichen.“

Entscheidend sei es, zeitnahe zu impfen, und hier insbesondere die ältere Bevölkerung. Und sobald Impfstoff vorhanden sei, könnten Ärztinnen und Ärzte österreichweit und lückenlos impfen. Szekeres: „In Österreich sind 47.000 Ärztinnen und Ärzte tätig, die alle impfen dürfen. 18.000 Ordinationen stehen sofort bereit.“ Zusätzlich könne in Impfstraßen – die Ärztekammer habe das in Wien gemeinsam mit der Stadt und dem Arbeiter Samariter Bund eindrucksvoll gezeigt – sowie in Firmen durch Arbeitsmediziner geimpft werden.

Es scheitere also nicht an der Kapazität, zu impfen, weshalb die vom Zaun gebrochene Diskussion, ob beispielsweise in Apotheken geimpft werden soll, „irrelevant und damit entbehrlich“ sei. Szekeres spricht hier von einer „klassischen Themenverfehlung“, denn es gehe einzig um den Umstand, dass die EU sich viel zu spät um ausreichend Impfstoff gekümmert habe und dies nun rasch nachholen müsse: „Ausreichend und rasch zur Verfügung gestellter Impfstoff bedeutet Schutz vor der Pandemie. Für die Impfung selbst sorgen dann schon die Ärztinnen und Ärzte - sicher, rasch und flächendeckend.“



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