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ÖÄK begrüßt kostenlose HPV-Impfung bis zum 21. Lebensjahr

Die Ausweitung des kostenlosen HPV-Impfprogramms ist ein wichtiges gesundheitspolitisches Signal, betont ÖÄK-Präsident Steinhart.

Humane Papillomaviren (HPV) verursachen zahlreiche Krebserkrankungen, 90 Prozent der Fälle von Gebärmutterhalskrebs gehen darauf zurück. Doch nicht nur dagegen hilft die HPV-Impfung: Ein Großteil der Krebserkrankungen von Frauen und Männern im mittleren Rachenraum und an den Geschlechtsorganen ist HPV-induziert: „Die HPV-Impfung beugt höchst wirkungsvoll Krebserkrankungen, sowohl bei Frauen, als auch bei Männern, vor“, betont Johannes Steinhart, Präsident der Österreichischen Ärztekammer. Bislang ist die HPV-Impfung vom vollendeten neunten bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr gratis gewesen, ab dem 18. Lebensjahr mussten die Kosten in voller Höhe, insgesamt bis zu 620 Euro, selbst bezahlt werden.

Durchimpfungsrate erhöhen

In Zukunft wird die HPV-Impfung bis zum 21. Lebensjahr kostenfrei sein, die Details zur Einigung sollen laut dem Gesundheitsministerium in den kommenden Tagen fixiert werden, Ziel sei jedoch die Umsetzung ab dem kommenden Jahr: „Die rasche Umsetzung dieser Entscheidung begrüßen wir als Ärztekammer sehr, weil dadurch effizient in die Gesundheitsvorsorge investiert wird“, sagt Steinhart. Eine hohe Durchimpfungsrate sei wesentlich, um präventiv zahlreiche Krebserkrankungen zu vermeiden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine Durchimpfungsrate von 90 Prozent, Österreich hat sich vor zwei Jahren dazu bekannt, diese Vorgabe bis 2030 zu erfüllen.

„Die HPV-Impfung ist eine der erfolgreichsten Impfungen, die wir im Rahmen der Vorsorge anbieten können, umso wichtiger ist es, dass sie zumindest bis zum 21. Lebensjahr kostenfrei sein wird“, betont Steinhart. Vorsorge sei das Um und Auf in der Gesundheitsversorgung: „Wer pandemiebedingt die HPV-Impfung in den vergangenen Jahren nicht durchgeführt hat, soll das bitte rasch nachholen und sich an den Arzt seines Vertrauens wenden“, empfiehlt Steinhart.