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Schwerwiegende Technik- und Ressourcenprobleme im Bestellvorgang sorgen aktuell für Ärger und Frust in den Ordinationen.
„Gerade jetzt in der voll angelaufenen Impfsaison klappt der Bestellvorgang von Impfstoffen leider hinten und vorne nicht“, kommentiert Edgar Wutscher, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte, verärgert die schwerwiegenden aktuellen Probleme im Bestellvorgang.
Dieser gleiche aktuell einer Lotterie: „Erstens braucht man Glück, überhaupt in den entsprechenden Bestellshop hineinzukommen und wenn man das dann geschafft hat, besteht immer noch eine erhebliche Chance, dass keine Impfstoffe vorhanden sind“, beschreibt Wutscher schwerwiegende Technik- und Ressourcenprobleme. Das sorge für großen Frust und Unmut bei Ärztinnen und Ärzten. „Sie müssen schuldlos ausbaden, dass zeitweise keine Impfstoffe für die Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten lieferbar sind. Das ist inakzeptabel“, fordert Wutscher die Sozialversicherung, die für Planung und Durchführung verantwortlich ist, zur sofortigen Problemlösung auf.
„Einmal mehr zeigt sich auch: Für eine höhere Durchimpfungsrate würde es schon reichen, die aktuellen Abläufe ordentlich aufzusetzen. Dazu braucht es keine zusätzlichen Berufsgruppen“, so Wutscher.
Strukturelle Verbesserungen bei Logistik und Verfügbarkeit überfällig
„Impfen ist und bleibt die beste Prävention, insbesondere jetzt vor der anlaufenden Erkältungs- und Infektionssaison“, sagt Naghme Kamaleyan-Schmied, Obmann-Stellvertreterin der Bundeskurie niedergelassene Ärzte sowie Vizepräsidentin und Kurienobfrau der niedergelassenen Ärzte der Kammer für Ärztinnen und Ärzte in Wien: „Eine funktionierende Impflogistik ist die Grundvoraussetzung für eine reibungslose und flächendecke Versorgung der Bevölkerung. Dazu muss sichergestellt sein, dass ausreichend Impfstoff verfügbar ist, die notwendige Infrastruktur aufrecht ist und der Bestellvorgang für die Ordinationen möglichst einfach gestaltet wird. Leider ist dies nicht der Fall und muss dringend verbessert werden. Die aktuellen Probleme sorgen für massive Verunsicherung bei uns Ärztinnen und Ärzten und der Bevölkerung. Setzen wir das Vertrauen nicht aufs Spiel“, lautet der Appell von Kamaleyan-Schmied an die Zuständigen.
Eine weitere wichtige Maßnahme, um die Durchimpfungsrate zu erhöhen, ist Impfberatung als fixen Bestandteil der ärztlichen Versorgung und als Kassenleistung zu verankern. „Impfen braucht Vertrauen. Das kann nur entstehen, wenn Patientinnen und Patienten die Sicherheit haben, dass der passende Impfstoff auch verfügbar ist, sobald sie sich impfen lassen möchten. Zudem muss endlich die Möglichkeit geschaffen werden, Impfberatung als Kassenleistung in den Ordinationen anbieten zu können“, so Kamaleyan-Schmied.
